Computerwelt Gastkommentar: Kein Widerspruch

Ausschnitt eines Kontoterminals mit Hand am Ausgabefach

Sicherheitssysteme scheitern durch fehlerhafte Bedienung

Studien haben gezeigt, dass Sicherheitssysteme meist nicht an den implementierten Mechanismen scheitern, sondern an der fehlerhaften Bedienung durch die User.

Datenmissbrauch und Datenschutzverletzungen sind heute beinah zum täglichen Normalfall geworden. Der Bedarf nach sicherheitsempfindlichen Systemen wurde von vielen Firmen und Entwicklern erkannt, dennoch ist die Benutzbarkeit von vielen Sicherheitsanwendungen immer noch nicht gegeben.

Studien haben gezeigt, dass Sicherheitssysteme meist nicht an den implementierten Mechanismen scheitern, sondern an der fehlerhaften Bedienung durch die User. Das grundlegende Problem besteht darin, dass Security und Usability häufig in einem Widerspruch zueinander stehen. Ein anschauliches Beispiel dafür ist die Verwendung von Passwörtern: Usability-Kriterien legen nahe, dass Passwörter in verschiedenen Systemen wiederverwendbar und leicht einzuprägen sein müssen. Sicherheit verlangt aber genau das Gegenteil: verschiedene, sehr lange Passwörter für jedes einzelne System.

Sicherheit und Benutzbarkeit müssen sich gegenseitig ergänzen, deshalb ist es unerlässlich, sichere und gleichzeitig benutzerfreundliche Technologien zu entwickeln. Möchte man Security und Usability miteinander kombinieren, so ist es wichtig, die verschiedenen Sicherheitsbedürfnisse unterschiedlicher Benutzergruppen immer im Fokus zu haben.

Zudem ist es notwendig zu verstehen, dass Sicherheit selten ein primäres Ziel der Benutzer ist. Nutzer wollen ohne hohen Zeitaufwand vor allem E-Mails lesen oder Dokumente verschicken. Beim Design von Benutzeroberflächen ist deswegen darauf zu achten, dass die Sicherheitsmechanismen nach einmaliger Konfiguration automatisch laufen, dass die Benutzer zuverlässig auf die Sicherheitsaufgaben hingewiesen werden und dass sie in der Lage sind, diese Aufgaben erfolgreich durchzuführen.

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