Compound Software Quality Assurance

Michael Bechinie Head of Experience Design

USECON referierte bei den Software Quality Days, die vom 18. bis 20. Jänner 2011 in Wien stattfanden, zum Thema „Compound Software Quality Assurance – Höhere Softwarequalität durch Human Centred Development“

Dieser benutzerzentrierte Ansatz, welcher sowohl die Qualitätssicherung funktionaler als auch nicht funktionaler Aspekte bei der Softwareentwicklung umfasst, wurde den Kongressbesuchern ebenso eindrucksvoll demonstriert wie die drei Dimensionen des Compound-Ansatzes (Projektphasen, Kompetenzen, Betrachtungsebenen).

Massenmarkt als Herausforderung

Durch eine Reihe von Änderungen in unterschiedlichsten Marktsegmenten der Softwareindustrie ist eine radikale Orientierung an den Bedürfnissen heutiger und zukünftiger Zielgruppen notwendig geworden. Klassische Software GUIs werden vielfach durch Web User Interfaces abgelöst. Mobile Anwendungen nehmen durch wachsende Verbreitung von Smartphones stark an Bedeutung zu und durch den raschen Ausbau mobiler Breitbandnetze wird die Nutzung von mobilen Webanwendungen über Netbooks und Tablet-PCs ebenfalls immer wichtiger. Der Bedarf an konvergenter Entwicklung von Produkten für PC, Mobile und TV stellen Unternehmen vor neue Herausforderungen. Webbasierte Services werden durch den kostenlosen Zugang der „Internetgiganten“ Google, Yahoo und Amazon zu Mainstream-Anwendungen für den Massenmarkt. „Die Anforderungen der Benutzer an Produkte am Massenmarkt können mit ‚einfach, klar, rasch, intelligent und ansprechend‘ umschrieben werden, rein technisches Funktionieren wird nicht als ’nice to have‘, sondern als Standard vorausgesetzt.“, so Michael Bechinie, Senior Consultant bei USECON – The Usability Consultants GmbH und Referent bei den diesjährigen Software Quality Days.

Vom Funktionieren zum Erleben

Die wahrgenommene Qualität von Software wird durch eine Reihe von Faktoren bestimmt. Michael Bechinie erklärte, dass neben funktionalen Qualitätsaspekten auch nichtfunktionale Aspekte die Erfahrungen von Benutzern im Umgang mit interaktiven Systemen beeinflussen. „Gerade in etablierten Marktsegmenten haben aber die über Standardqualitäten hinausgehenden Faktoren im Umgang mit Software einen wesentlichen Anteil an der Kaufentscheidung und Kundenbindung“, so der USECON User Experience Experte. Neben einer grundlegenden, guten Bedienbarkeit, die durch Effizienz, Effektivität und Zufriedenheit bestimmt wird, würde das darüber hinausgehende Konzept der „Total User Experience“ eine zunehmend größere Rolle übernehmen. Faktoren wie Nutzen, Vertrauen, Emotionalität, Überzeugungskraft, Spaß und ein ansprechendes User Interface Design tragen laut Michael Bechinie wesentlich zum Erfolg bei. Als Vorzeigebeispiel für eine exzellente und konsequente Umsetzung gelten laut ihm Produkte von Unternehmen wie Apple und Google.

Das Paradigma des Human Centred Development

Im weiteren Verlauf des Vortrags wurde erklärt, dass entsprechende Prozesse und Maßnahmen in der Qualitätssicherung erforderlich sind, die diese Reihe von funktionalen und nichtfunktionalen Faktoren im Rahmen der Entwicklung von interaktiven Systemen berücksichtigen. Dieser Ansatz stellt den Kunden, den Benutzer, den Menschen ins Zentrum jeder Softwareentwicklung. Es handelt sich um das Paradigma des „Human Centred Development“, welches den richtigen Maßnahmenmix des „Compound Software Quality Assurance“-Ansatzes in drei Dimensionen aufzeigt:

* Projektphasen: Entwicklung, Testing Konzeption und Rollout
* Eingebundene Kompetenzen: fachliche Kompetenz, Technik, User Interface Design etc.
* Betrachtungsebenen: funktionale Ebene sowie Usability und User Experience

In der Entwicklung können z.B. Usability Reviews bereits umgesetzter User Interfaces durchgeführt werden. Auch informale Usability Tests mit Benutzern aus den definierten Zielgruppen bieten Optimierungspotential. USECON als Pionier und Marktführer auf dem österreichischen Markt in Sachen Usability, User Experience und User Interface Design bietet die unterschiedlichsten Services, um Benutzer in die Entwicklung einzubinden – von Beginn dieser bis zur finalen Software. Maßnahmen in der Konzeption umfassen beispielsweise die Entwicklung von User Interface Prototypen, die auf Basis der fachlichen Anforderungen (z.B. Use Cases und Dialogabläufe) erstellt werden.

Nach ausführlicher Beleuchtung der Projektphasen erläuterte Michael Bechinie ebenfalls die unterschiedlichen Kompetenzen, welche eine wesentliche Rolle spielen. Entscheidungen im User Interface Design profitieren wesentlich von der Berücksichtigung der unterschiedlichen Sichtweisen unter anderem aus fachlicher, Technik-, Vertriebs- oder Marketingsicht.

Abschließend kam der USECON Senior Consultant auf die Dimension der Betrachtungsebenen zu sprechen, bei welcher der Usability Verantwortliche die entscheidende Rolle des „Vermittlers und Integrators“ einnimmt, um die Qualität von Design-Entscheidungen entsprechend zu garantieren.

Pressemeldung hier nachlesen.

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